Oktober - Dezember 2007
22.12.07 Weihnachtszauber

Wir haben es wiedereinmal geschafft, das Jahr ist vorüber. Ein Jahr, wechselhaft wie die Männerwelt.  - Ihr braucht gar nicht zu stöhnen, so langsam kenne ich Euch. Doch was gibt es zu resümieren?!

Nach dem knappen Überleben des Jahreswechsels flutete ein Russe meine Bude und die gesamte Dachdecker-Gilde Osnabrücks ging in dieser ein und aus. Ebenso verhielt es sich nach "Dieters dickstem Ei" mit dem halben Kollegium, auch dieses kam nicht wieder.
Irgendwann habe ich dann entschieden, das Backen endgültig an den Nagel zu hängen, verliebte mich wider der Hexenverbrennung in Tecklenburg, lernte die Aggressivität deutscher Fährmänner kennen, Ficklampa auf dem Trockenklo und Puttes Notfallhandel schätzen.

Während ich noch mit der nächtlichen Betreuung eines Festival-Teenies und der Rettung eines Deichschafes beschäftigt war, entschied sich der Vorstand mich in Reprü-Ketten zu legen und die "Kammer des Schreckens", meinen frühzeitigen Geisteserguß mit dem Rechtstitel "bestanden" zu adeln.
Und was lerne ich daraus?

Montagstanten sind hilfreich beim Brückenbau, Regen "wird schon weniger", Bärchen verleugnen die M'era-Familie, punkweilige Konzis rocken nur mit Susi-und-Strolch-Pizza, langhaarige Drecksäue sind zu weich für die Ignore-Funktion, Punks trinken Engelspisse, Peta-Kämpfer springen dir mit dem nackten Arsch ins Gesicht (ich wäre so gern dabei gewesen), der Kapitalismus ist menschlich ein Arschloch, Judice gewinnt den "Grips-Contest" auf der Zielgraden  und der "Ausflug" nach OS endet - in mehrfacher Hinsicht früher als geplant.

Also auf in ein neues Jahr. Ein neues Jahr, so überraschend wie die Frauenwelt. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.

18.12.07 Becks & Becher

Ein Tag der schlimm endet ist meist schon daran zu erkennen, daß man aufstehen muß, bevor der Wecker klingelt...oder es verflucht eilig hat, wenn man mit eben diesem auf Kriegsfuß steht.

Trotz all dem Streß landeten wir pünktlich in Bremen und marschierten mit neonfarbenen Warnwesten einmal quer durch Beck & Co.. Bei dem Gestank in Sudhaus 2 hätte ich zwar fast dort weiter gemacht, wo ich nachts zuvor aufgehört hatte, doch die anschließende "Verkostung" entschädigte zur Genüge. Obendrauf gewann ich einen Gutschein für den "Fanshop", da ich wußte, wie viele Segel das "Becks Schiff" Alexander von Humboldt hat...toll, wenn man früher mal an der Weser langspaziert ist.
Statt im Anschluß endlich das Frühstück nachzuholen, kauften Schnuffelbacke und ich den ganzen Tonbecherbestand eines örtlichen Glühwein-Schankwirts auf...die Becher waren halt hübsch und ich muß ja auch so langsam mit der Familien- und Hausstandsplanung beginnen. So kam es auch, daß Tomek im Beisein der "Kammerjäger" noch einen "Kinderbecher" stiftete, nachdem er fürs Urinieren 20 Euro gewonnen hatte.

Mit einem an der Latichte machte der Weihnachtsmarktbummel jedenfalls sehr viel Vergnügen, auch wenn sich Becks gar nicht mit Glühwein verträgt. Das aussagekräftigste Fazit des heutigen Tages kann daher nur sein: "...geilen Arsch haste ja, hättest Du Dich mal nicht umgedreht..."

12.12.07 "Man möchte brechen!"

Daß der Teufel sein Geschäft bekanntlich nur auf dem ohnehin schon größten Haufen verrichtet, ist hinlänglich bekannt. Doch daß der übelste Menschenschlag nahezu immer mit heiler Haut davonkommt, stößt mir wahrlich sauer auf. So auch heute, als ein Privatsender über die 400.000 Euro Schulden der ach so einträchtigen und opferbereiten Großfamilie Z. berichtete.

Die erfolgte Darstellung hat selbst mich, die diese Familie seit jenem glückseligen Tag im Mai vor fast 28 Jahren bestens kennt, kurz an der selbstverschuldeten Misere und der menschlichen „Schlechtigkeit“ der gesamten Familie zweifeln lassen. - Ein fabelhaftes Beispiel für die Gehirnwäsche der Fernsehwelt, die den Zuschauer derart manipuliert, daß er sein eigenes Wissen in Frage stellt.
Und so kommt es, daß diese Familie mit einem kleinen Imagekratzer überlebt, während menschliche Glanzlichter an sehr viel weniger Schulden dauerhaft zu Grunde gehen. „Man möchte brechen!“

Doch war es spannend, nach über 18 Jahren mal wieder einen Blick in den Partykeller zu werfen...für 400.000 Euro und dunkle Machenschaften mit der örtlichen Politik hätte ich allerdings etwas mehr Luxus erwartet.

09.12.07 Alles nichts oder

Na wenn das nichts ist: "Niedersachsen machen (zum Rauchen) rüber". Unvorstellbar, daß der gemeine Wessi an sich in Zeiten des öffentlichen Rauchverbots auch noch in den Genuß des Landesverrats kommt. Allerdings hat er es wesentlich einfacher - es hindern ihn keine Selbstschußanlagen und der Osnabrücker Stadtbus fährt direkt ins gelobte Raucherland. In NRW darf man nämlich noch ganz gemütlich eine Lunte zur Molle entfachen.

Fast noch aufregender ist mein zweiter Dreier (im Lotto). - Der Dank geht diesmal an die Mütter meiner Besten, für ihre gut-getimeten Entbindungen. Somit wäre ich also dem Lottoversagen plus minus Null entkommen.

Unglaublich erheiternd war letztlich meine Frau Mutter, die total schockiert auf den neuen "Spinner" blickte (Berliner Motorradzeitschrift - Anm.d. A.) und mich fragte, warum ich nichts von der Fotosession fürs Titelblatt erzählt hätte. Bescheidenheit ist eben eine Zier.

Schönen 2. Advent!

05.12.07 Pech im Spiel

Das vergangene Jahr kann man gut und gerne unter "Pech in der Liebe" verbuchen. Einerseits latent dramatisch, ließ mich gerade dieser Umstand, wie Millionen anderer Wahnsinniger, ein Auge auf den Jackpott werfen. Natürlich hätte der Einsatz viel besser in einen "guten Zweck" investiert werden können, doch hätte man ja so oft die Lottospieler zählen können, bis auch ich irgendwann die 140.000.000 'ste bin.

Es wurde falsch gezählt - ich bin nicht um 43 Millionen und ein Fußballstadion reicher. Dennoch haben mir ausgerechnet "Pech in der Liebe"-Daten einen Dreier und round about 10 Euro beschert. Nun muß ich mir also überlegen, wie ich das Geld gewinnbringend anlege, um nicht wie andere Lottomillionäre, die mittlerweile von Hartz IV leben, zu enden.

Aber es läßt doch hoffen...vermutlich treffe ich in den nächsten Wochen den Mann aller Männer...andernfalls müßte ich ernsthaft über eine Klage auf "Neuauslosung" nachdenken. - Träume sind doch etwas Feines.

02.12.07 Weihnachtswahnsinn

Nun ist es also wieder soweit, der alljährliche Weihnachtswahn beginnt. Es werden Kaufhäuser gestürmt, um mittels Geschenken das schlechte Gewissen des ganzen Jahres zu beruhigen. Es werden massenhaft Leckereien verzehrt, als hätte man das ganze Jahr Hunger gelitten. Es werden Familienfeste zelebriert, die ohne das "Fest der Liebe" nie stattgefunden hätten und kurz darauf vergessen sind. Doch hat es auch ein Gutes: nicht mehr lange und ein weiteres ernüchterndes Jahr nimmt seinen Hut...und das alles bei Plätzchen und Glühwein.

Einen Glühwein auch auf folgendes: Die Facharbeit ist fertig und, wie ich finde, äußerst gut gelungen, die A-Klasse ist einer rebellischen Wildsau zum Opfer gefallen, die Wildsau hat überlebt, und am 12.12. blamiert sich ein Nachbar bei Peter Zwegert mit seinen Schulden. Es gibt also kurz vor Jahresende doch noch erheiternde Details, die trübe Tage bunter färben und auch mich dazu verleiten, die Denkarbeit ruhen zu lassen. Ich hörte, das sei viel bequemer.

Was dagegen unbequem ist, ist dieses Dreckswetter. Ich finde, es gibt wahrlich genug Singles, um es zu verbieten - und warum riecht es eigentlich seit Tagen im ganzen Haus nach veganer Nudelpfanne? Der Weihnachtsmann ist doch mit Sicherheit kein Tierschützer?!

Schönen 1. Advent!

24.11.07 Entscheidungsproblematik

Es ist das alte Spiel: Ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist, erfährt man immer erst hinterher.

Am gestrigen Abend, kippte der Katalysator "Arbeit" die Waagschale zugunsten des FC Carl Zeiss Jena, der beim VfL ran mußte. Mit 6 Punkten, als Bummelletzte der Zweitliga-Tabelle, konnten die Jenenser allerdings den Support auch gut gebrauchen. Und so kam es, daß nach einem Platzverweis und einer maximal oberligareifen Leistung dem FCC in letzter Sekunde der Ausgleich zum 1:1 gelang.

Doch hatte der Zweitherz-Support bei klirrender Kälte einen hohen Preis - Union verlor in Oberhausen 3:0 und geht als 10. in die Rückrunde. Ich frage mich, wie Du das wieder gutmachen willst, zumal es für meinen Verrat sogar einen Beweis gibt?!

06.11.07 Sie lebt noch!

Kaum zu glauben, aber wahr: Sie ist nicht tot zu kriegen.

Wer sich in letzter Zeit vernachlässigt fühlte, hat allen Grund dazu, doch habe ich eine gute Ausrede parat... der "nackte Kampf ums Überleben". Trotz Folgevertrag bei einem hier nicht näher benannten Bauunternehmen und relativ optimistischer Aussichten bezüglich der Facharbeit, verursacht derzeit die "Mitarbeitermotivation" schlaflose Nächte und das ein oder andere Magenzwicken. Die Aussage einer Kollegin, ich solle mich daran gewöhnen, das sei der Kapitalismus, kriege ich nun also hautnah zu spüren.

Doch frohen Mutes: Im Januar ist (hoffentlich) alles vorbei und es bleibt genug Zeit für Vernachlässigte und das Ausloten "neuer" Himmelsrichtungen.

01.10.07 Sündiges Fleisch

Ich habe es getan...ich bin zum ersten Mal im Liga-Leben fremdgegangen...ein schwarzer Tag für das Gewissen.

Obwohl ich die Karten von einem wohlgesonnenen Baustoff-Dealer geschenkt bekam und die  sportliche Entbehrung fernab der rot-weißen Heimat Grund genug wäre - und sie nagt wirklich schrecklich an mir - habe ich mich mit lila-weißer Schuld beladen. Viel schlimmer noch...ich stand unseren "Blutsbrüdern" gegenüber und sah zu, wie sie mit einem 3:1 in die ewigen Fischgründe zurückgejagt wurden...eine wahrlich kleine Quittung, bedenkt man, daß der FC St. Pauli am Freitag als Knochenbrecher an die "Bremer Brücke" kam.

Das wohl Sündhafteste war jedoch die Gänsehaut, welche mir die "Ossis" bisweilen über den ganzen Körper jagten. Mit einem "Nordkurve, Nordkurve, Nordkurve" und anschließendem Wechselgesang "VfL" - "Osnabrück", "Westkurve, Westkurve, Westkurve" - "VfL" - "Osnabrück",  "Südkurve, Südkurve, Südkurve" - "VfL" - "Osnabrück" hatten sie mich fast...doch klingen die meisten Gesänge einfach besser, wenn an ihrem Ende ein saftiges EISERN steht.

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Zitat der Woche
 
Freundschaft. Es schlägt alles.
Auch die Liebe.
Freundschaft ist größer.
Weil es beides ist.

(Michel Birbæk)

Fußball - Saison 2011/2012
 
2. Bundesliga - 12. Spieltag

1. SpVgg Greuther Fürth 29
2. Eintracht Frankfurt 28
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3. Fortuna Düsseldorf 28
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4. FC St. Pauli 25
5. SC Paderborn 07 22
6. Eintracht Braunschweig 19
7. 1. FC Union Berlin 18
8. FC Energie Cottbus 17
9. TSV 1860 München 16
10. SG Dynamo Dresden 14
11. FC Erzgebirge Aue 14
12. FSV Frankfurt 11
13. VfL Bochum 11
14. MSV Duisburg 9
15. F.C. Hansa Rostock 9
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16. Karlsruher SC 9
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17. Alemannia Aachen 8
18. FC Ingolstadt 04 8

Nächstes Spiel:
1. FC Union Berlin - FC St. Pauli

Fr. 28.10.11, 18:00 Uhr
 
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